Die letzten Volksmujaheddin verließen irakisches Lager

Die letzten Volksmujaheddin verließen irakisches Lager
Nach dem Sturz Saddam Hussein durch die US-Invasion 2003 wurde die Gruppe, die im Westen lange als Terrororganisation geführt wurde, entwaffnet.

Die letzten Mitglieder der iranischen Volksmujaheddin haben ihr Lager im Irak verlassen. Wie der "Nationale Widerstandsrat Iran" (NWRI) am Freitag mitteilte, wurden die verbleibenden 280 Mitglieder der Gruppe nach Albanien umgesiedelt. Damit sei die Umsiedlung der Volksmujaheddin außerhalb des Irak erfolgreich abgeschlossen, erklärte der politische Arm der Oppositionsgruppe.

Das UNO-Flüchtlingshochkommissariat UNHCR bestätigte, dass die letzten Volksmujaheddin Camp Liberty verlassen hätten.

Gruppe nach Sturz Husseins entwaffnet

Die Volksmujaheddin hatten sich im Sommer 1981 mit den regierenden Islamisten im Iran überworfen und waren in den Untergrund gegangen. Später gingen tausende ihrer Anhänger ins irakische Exil, von wo sie mit Unterstützung des Diktators Saddam Hussein mit Gewalt gegen die Islamische Republik kämpften, bevor sie 2001 offiziell der Gewalt abschworen. Im Irak lebten die Anhänger der radikalen Gruppierung isoliert in mehreren Lagern, darunter Camp Ashraf.

Nach dem Sturz Saddam Hussein durch die US-Invasion 2003 wurde die Gruppe, die im Westen lange als Terrororganisation geführt wurde, entwaffnet. In den folgenden Jahren gab es wiederholt tödliche Angriffe auf Camp Ashraf. Im Hinblick auf ihre Umsiedlung nach Europa wurden die verbliebenen Volksmujaheddin ins Camp Liberty gebracht, doch waren sie auch in dem Lager am Bagdader Flughafen Angriffen ausgesetzt, bei denen zahlreiche Menschen getötet wurden.

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