"Die Briten gewinnen nichts, wenn sie auf einen harten Brexit hoffen"

London: Proteste für den Brexit
Ein drohender harter Brexit rückt näher. Dennoch werden die EU und London vorerst nicht verhandeln, sagt Österreichs Brexit-Botschafter Gregor Schusterschitz.

KURIER: Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass es am 31. Oktober tatsächlich zu einem harten Brexit kommt?

Gregor Schusterschitz: Die Möglichkeit ist sehr real. Wenn man nichts unternimmt, tritt Großbritannien am 31. Oktober ohne Abkommen aus. Premier Johnson hat gesagt: Das Austrittsabkommen ist drei Mal im britischen Parlament gescheitert, auch wegen der Nordirland-Lösung. Deswegen müsse die Nordirland-Lösung gestrichen werden und danach könne man über das Abkommen wieder reden. Dieses Ultimatum ist ein Problem. Und ein Problem ist auch: Johnson bietet keine Alternativen.

Die EU besteht im Gegenzug darauf, dass erst Johnson einen Vorschlag liefern muss, ehe man wieder verhandelt?

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