AfD am Weg zum Wahlsieg: Wird Björn Höcke Ministerpräsident?

AfD am Weg zum Wahlsieg: Wird Björn Höcke Ministerpräsident?
In Thüringen, Sachsen und Brandenburg wird 2024 gewählt, in allen drei Ländern liegt die AfD vorn. Rechtsaußen Björn Höcke könnte in Regierungsverantwortung kommen. Längst wird über ein Verbot diskutiert.

Björn Höcke kokettiert nicht mit seinen Ansichten. Er ist eigentlich ganz offen, was sein Weltbild angeht: Im Sommer sagte er im TV, ein „gesundes Deutschland“ brauche wieder „gesunde Schulen“ – also solche ohne behinderte Kinder. In einem seiner Bücher schrieb er, gegenüber Ausländern brauche es „wohltemperierte Grausamkeit“, und zwar zur „Reinigung Deutschlands". Zuletzt rief er von der Pegida-Bühne, dass Deutschland schon „im Vorbürgerkrieg“ sei. Und dass „wir einander erkennen werden, wenn es hart auf hart kommt.“

Höcke, der ehemalige Geschichtslehrer, den man straffrei „Nazi“ bezeichnen kann, weil ein Gericht seine Äußerungen in eindeutiger Tradition der NSDAP sah, könnte nun mehr werden als das ewige Enfant terrible der deutschen Politik. Gehen die Umfragen in seiner Heimat Thüringen weiter aufwärts, wird denkbar, dass der AfD-Landeschef im September 2024 nach dem Amt des Ministerpräsidenten greifen kann. Bei 34 Prozent liegt seine AfD derzeit dort, 12 Prozentpunkte vor der CDU und ganze 14 vor der regierenden Linkspartei.

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