Der Zorn der Impfgegner wächst

Der Zorn der Impfgegner wächst
Demos in italienischen und französischen Städten richten sich auch gegen die Regierungen. Gegner der Corona-Maßnahmen ignorieren Vorschriften.

von Andrea Affaticati, Mailand, Simone Weiler, Paris

Seit gestern sind in Italien die neuen Grüner-Pass-Vorschriften in Kraft. Diese sehen vor, dass ab dem 12. Lebensjahr das Verweilen in Innenräumen von Lokalen sowie der Besuch von Museen, Veranstaltungen jeglicher Art nur jenen erlaubt ist, die einen Green Pass vorweisen können.

Gegen diese Verordnung gibt es seit Wochen Proteste in ganz Italien. Die Impfgegner sprechen von einer Sanitätsdiktatur. Unter ihnen befinden sich auch Rechtsextreme, wie die Mitglieder der Organisation Forza Nuova. Die teilte gestern mit, all jene aus ihren Reihen auszustoßen, die einen Grünen Pass herunter laden würden.Der Unmut macht sich aber nicht nur zwischen Vertretern von radikalen Standpunkten breit. Unter den Tausenden die vor einigen Tagen im Zentrum der norditalienischen Stadt Turin am „No Paura Day“ (keine Angst Tag) teilgenommen haben, zählte man auch Vertreter der Messebranche, des Gastgebergewerbes und Freiberufler. Besonders besorgt und irritiert über die neuen Maßnahmen zeigen sich vor allem die Restaurant- und Lokalbesitzer, die sich gegen die Kontrollpflicht der Grünen Pässe sträuben.

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