Der nächste Ölstaat: Klimagipfel 2024 findet in Aserbaidschan statt
Die Suche nach einem Gastgeber für die COP29 war aufgrund des Ukrainekrieges schwierig.
Gemäß den UN-Regeln ist Osteuropa an der Reihe, die rotierende Präsidentschaft zu übernehmen. Die Gruppe muss jedoch einstimmig entscheiden, welches der Länder die Aufgabe übernimmt. Russland hatte EU-Länder an der Ausrichtung gehindert, Aserbaidschan und Armenien blockierten sich gegenseitig, und die meisten anderen Länder der Gruppe, so dachten Beobachter, würden sich schwertun, das Geld und die Einrichtungen aufzubringen, die für die Ausrichtung einer so großen Konferenz erforderlich sind.
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Armenien zog Bewerbung zurück
Aber am Donnerstag haben Armenien und Aserbaidschan eine gemeinsame Erklärung abgegeben, in der sie sich darauf geeinigt haben, dass Armenien seine Bewerbung zurückziehen und Aserbaidschan unterstützen wird. "Die Republik Armenien und die Republik Aserbaidschan teilen die Ansicht, dass es eine historische Chance gibt, einen lang ersehnten Frieden in der Region zu erreichen."
Die Wahl Aserbaidschans als Gastgeber - und damit der Hauptstadt Baku als wahrscheinlichem Austragungsort - wird wenig dazu beitragen, die Proteste von Klimaaktivisten zu unterdrücken, die kritisieren, dass die Klimakonferenzen (Cops) teilweise von den Interessen der fossilen Brennstoffe vereinnahmt wurden.
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Von Förderung fossiler Brennstoffe abhängig
Ähnlich wie der diesjährige Gastgeber Dubai, ist das Land mit 10 Millionen Einwohnern an der Grenze zwischen Osteuropa und Westasien stark von der Förderung von fossilen Brennstoffen abhängig, die beim Verbrennen den Planeten erwärmen. Nach Angaben der US-Regierung machte die Öl- und Gasproduktion im vergangenen Jahr fast die Hälfte des BIP des Landes und über 92,5 % seiner Exporteinnahmen aus.
Österreich importiert laut offizieller Statistik (LINK) ebenfalls Erdöl aus Aserbaidschan, allerdings nur eine vergleichsweise kleine Menge.
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