Kenia: Das schwierige Überleben von Halbnomaden in Zeiten der Dürre

Kenia: Das schwierige Überleben von Halbnomaden in Zeiten der Dürre
Im Norden Kenias verdorren die Weiden, verhungern die Herden. Heuer sammeln die Sternsinger der Dreikönigsaktion Geld, um diesen Völkern eine Zukunft in Würde zu ermöglichen.

Jeden Tag geht Susanna Llowrikio, 40, mit ihrem gelben 20-Liter-Kanister von ihrem Dorf Suyan zum nahe gelegenen Fluss. Vorbei an ein paar Schirmakazien und halb verdorrten Büschen – mehr ließ die Dürre hier im Norden Kenias nicht übrig. Wasser führt der Fluss zwar längst keines mehr, aber in einem ebenso ausgetrockneten Nebenarm haben die Dorfbewohner ein Wasserloch gegraben. Hier schöpfen sie die trübe Brühe zum Trinken und Kochen, ohne die sie ihre Heimat längst verlassen hätten müssen.

„Ein paar Tage noch, dann geht hier unser Wasser auch zur Neige, dann müssen wir ein neues Loch graben – und hoffen, dass wir wieder auf Wasser stoßen“, sagt Susanna Llowrikio. Dreimal täglich nimmt die Mutter von vier Kindern den 20-Minuten-Marsch in Angriff. Und auch für Ziegen, Esel, Kühe oder Dromedare – der einzige Besitz und die einzige Einkommensbasis der Menschen hier – ist dieses vielleicht drei mal drei Meter große Loch der Quell des Lebens.

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