Politiker-Söhne und Tafkiristen: Was man über die Dagestan-Terroristen weiß

Politiker-Söhne und Tafkiristen: Was man über die Dagestan-Terroristen weiß
Sie zündeten eine Synagoge an, schnitten einem Priester die Kehle durch und erschossen 15 Polizisten.

Zuerst steckten sie die Synagoge in Derbent in Brand, filmten es, gingen weiter zur orthodoxen Kirche, wo sie einen Wachmann erschossen und dem 66 Jahre alten Priester die Kehle durchschnitten. Zur gleichen Zeit schossen ihre mutmaßlichen Komplizen einen Verkehrspolizisten in der Stadt Machatschkala nieder. In den darauffolgenden Gefechten erschossen sie 15 Polizisten, verwundeten zehn weitere, ehe sie von den russischen Sicherheitskräften erschossen oder festgenommen wurden.

Söhne eines Politikers

Im Gegensatz zu den Terroristen, die Ende März mehr als hundert Menschen in der Moskauer Konzerthalle Crocus ermordet hatten, stammen die Täter nicht aus dem Ausland, sondern aus der russischen Teilrepublik Dagestan. Zwei von ihnen sollen gar die Söhne des Bezirksleiters des Dorfes Sergokala, Magomed Omarow, sein. Ein Dritter dessen Neffe. Omarow wurde noch Sonntagabend festgenommen und verhört. Laut russischen Medienberichten hatten seine Söhne bereits vor einem Jahr einen Konflikt mit dem Mufti von Dagestan – sie wollten einen radikaleren Imam in ihrer Moschee einsetzen. 

Die Omarows sollen Anhänger des Takfirismus sein – einer radikalislamischen Bewegung, die in Russland verboten ist und die sich gegen ...

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