Britische Regierung plant angeblich lebenslange Haft für Schleuser

Britische Regierung plant angeblich lebenslange Haft für Schleuser
Mit der harten Maßnahme solle die illegale Migration eingedämmt werden, berichtet die "Times".

Die britische Regierung will die Höchststrafe für Schleuser, die illegal Migranten ins Land bringen, einem Bericht zufolge auf lebenslange Haft ausweiten. Derzeit liegt das schärfste Strafmaß für Menschenschmuggel bei 14 Jahren. „Während kriminelle Banden weiterhin Leben aufs Spiel setzen, ziehen wir jede Option in Erwägung, um die Ausbeutung von Menschen zu stoppen“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Times, die am Montag über die Pläne berichtete.

Innenministerin Priti Patel will in den kommenden Wochen verschärfte Maßnahmen vorstellen, mit denen illegale Migration weiter eingedämmt werden soll. Dem Bericht zufolge erhofft sich die Regierung, dass infolge des schärferen Strafmaßes sich auch die durchschnittliche Haftdauer von Menschenschmugglern verlängert. Derzeit soll diese bei etwa drei Jahren liegen.

Britische Regierung plant angeblich lebenslange Haft für Schleuser

Innenministerin Patel

Im vergangenen Jahr hatten mehrere Tausend Migranten den Ärmelkanal überquert. Oft unternahmen sie die gefährliche Überfahrt auf kleinen Schlauchbooten, immer wieder kamen auch Menschen ums Leben. Großbritannien und Frankreich haben deswegen ihre Polizeikräfte an den Küsten verstärkt.

Erst am Samstag hatten 87 Menschen auf vier kleinen Booten den Ärmelkanal überquert, seit Jahresbeginn waren es 531 Ankommende. Damit liegt die Zahl 40 Prozent höher als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Seit dem Ende der Brexit-Übergangsphase gilt in Großbritannien ein härteres, punktebasiertes Einwanderungssystem.

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