Britische Polizei kontrolliert Einhaltung der Regeln streng

Britische Polizei kontrolliert Einhaltung der Regeln streng
Polizei will wegen der ansteckenderen Corona-Variante strikter vorgehen. Maskenverweigerer werden schneller zur Kasse gebeten.

„Warum sind Sie heute hier?“ fragte das Flugblatt, das Polizisten in einem Ort westlich von London an Leute vor einem Supermarkt verteilten und das an Lockdown-Regeln gemahnte. „Zwei Polizisten hielten jedes Auto an und fragten, wohin man wolle“, beschwerte sich Rosalind online. Die Polizei entschuldigte sich. Man sei „ein bisschen eifrig“ gewesen.

Experten erwarten aber weitere ähnliche Vorgänge im dritten Lockdown in England. Denn die Polizei will, auch wegen der ansteckenderen Corona-Variante, strikter vorgehen. Das Verlassen des Hauses ist seit Dienstag wieder nur für sportliche Betätigung und andere „notwendige“ Aktivitäten wie Einkaufen erlaubt. Die Londoner Polizei hat bereits vor „strengerem Vollzug“ gewarnt. So muss man jetzt auf der Straße Fragen von „neugierigeren“ Beamten erwarten – und Strafen, wenn man keinen „vernünftigen“ Grund hat, nicht daheim zu sein. Auch Maskenverweigerer werden schneller zur Kasse gebeten.

Seit seiner Einführung im Dezember wurden laut Londoner Polizei „mehr Geldbußen verzeichnet als im Rest des Jahres“. Geldstrafen für Corona-Vergehen beginnen bei 200 Pfund (222 Euro) und gehen dann bis zu 6.400 Pfund (7.089 Euro). Insgesamt will die Polizei in England mehr Wert auf das letzte der vier „e“ legen, die ihre Arbeit lenken: engage (eingreifen), explain (erklären), encourage (ermutigen) und enforce (vollziehen). „Diesmal gibt es wirklich keine Ausreden, die Regeln nicht zu kennen“, sagt John Apter, Chef des Polizeiverbandes von England und Wales.

Die Polizei für die West Midlands fordert das Recht auf Zutritt zu Heimen mutmaßlicher Regelbrecher. Experten sehen das nicht. „Vor Covid war das Haus eines Engländers sein Schloss“, wetterte auch Nigel Farage, Chef der Partei Reform UK.

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