Schlimmste Dramen, wie bei der Knappheit des Brotaufstrichs „Marmite“ in Neuseeland, das als „Marmaggedon“ bekannt wurde, konnten bisher allerdings vermieden werden. Richtig sauer stieß es aber vielen auf, als ein Eishändler in Staffordshire Angebot und Nachfrage ausnutzte. Seine Kunden mussten, ohne Vorwarnung, fünf Pfund pro „99“ berappen. „Ich weiß vom Flakes-Mangel, aber was zum Teufel!“ twitterte einer. Auch andere zeigten sich erzürnt und sprachen von „Ausbeuterei“. Der Eisverkäufer versprach am Ende, seine Preise zwar nicht zu schmelzen, aber zumindest anzuschreiben.
Schoko-Raupe wird zum Elefanten
Rache ist süß, dürfte sich hingegen die Supermarktkette Marks & Spencer im Frühjahr gedacht haben und leitete rechtliche Schritte gegen Rivalen Aldi ein. Der Grund: „Aldis Cuthbert the Caterpillar“, ein Kinder-Kuchen in Raupenform, der wie sein Verkaufsschlager „Colin the Caterpillar“ aus Biskuit und Milchschokolade besteht und ihm wie aus dem lächelnden Gesicht aus weißer Schokolade geschnitten ist. Aldi schoss auf Twitter mit #FreeCuthbert zurück und forderte die Konkurrenz auf, aus einer Schoko-Raupe keinen Elefanten zu machen, und mit den Kuchen-Zwillingen lieber gemeinsam Spenden für gute Zwecke zu sammeln. Da das Kuchenerfinden aber kein Zuckerschlecken ist, betonte Marks & Spencer, Aldi solle eine eigene Kreation anbieten.
Ein Hochstapler
Der Supermarktriese Sainsbury’s musste dafür herausfinden, dass Werbung nicht immer auf die Butterseite des Lebens fällt. Denn als eine Filiale in Cornwall auf einem Plakat einen Mann zeigte, der Scones mit clotted cream und darauf Marmelade bewarb, hagelte es Kritik. (Fast) jeder Brite weiß doch, dass man in Cornwall erst Marmelade und dann clotted cream draufschmiert. Abwechslung mag das Leben süß machen, aber Sainsbury’s gab nach Boykottrufen zu, das Plakat habe „einen Hochstapler“ gezeigt, und entschuldigte sich für die „Blasphemie“.
Kommentare