Bolsonaro besuchte "Bruder" Orbán in Budapest

Bolsonaro besuchte "Bruder" Orbán in Budapest
Der brasilianische Präsident kam direkt aus Moskau. Für den Besuch ließ Orbán sogar den EU-Sondergipfel zur Ukraine-Krise ausfallen.

Auf Einladung des ungarischen rechtsnationalen Premiers Viktor Orbán ist der brasilianische Präsidenten Jair Bolsonaro am Donnerstag aus Moskau kommend zu einem Staatsbesuch in Budapest eingetroffen. Nach einer Kranzniederlegung auf dem Heldenplatz wurde Bolsonaro durch den ungarischen Staatspräsidenten János Áder empfangen.

Anschließend stand ein Treffen zwischen Orbán und Bolsonaro auf dem Programm. Orbán lobte bei einer gemeinsame Pressekonferenz - in Anspielung auf dessen vorherigen Besuch in Russland - die diplomatischen Anstrengungen von Bolsonaro hinsichtlich des Erhalts des Friedens in Europa. Die Unterzeichnung von Vereinbarungen im militärischen Bereich, der humanitären Zusammenarbeit sowie auf dem Gebiet der Wasserwirtschaft sollen die Zusammenarbeit weiter beleben. Laut Orbán werde sich Brasilien auch weiter an der Entwicklung der ungarischen Streitkräfte beteiligen und sei bereit für ungarische Investitionen.

Bolsonaro besuchte "Bruder" Orbán in Budapest

Jair Bolsonaro und der ungarische Staatspräsident János Áder

Eine weitere Absichtserklärung beinhalte die gemeinsame Hilfe für die in Afrika lebenden verfolgten Christen. Bezüglich der Migration herrschte Einverständnis über die Ablehnung der Schaffung einer dem globalen Migrationspakt ähnlichen Vereinbarung in der Europäischen Union.

Orbán schwänzte EU-Sondergipfel

Bolsonaro bezeichnete Ungarn als "Bruder" Brasiliens, und betonte das Einvernehmen hinsichtlich "Gott - Heimat - Familie - Freiheit". Orbán war 2019 der einzige EU-Regierungschef, der zur Amtseinführung des rechtsextremen Staatspräsidenten nach Brasilien fuhr.

Bolsonaro besuchte "Bruder" Orbán in Budapest

Bolsonaro bezeichnete Ungarn als "Bruder" Brasiliens, und betonte das Einvernehmen hinsichtlich "Gott - Heimat - Familie - Freiheit".

Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern sollen weiter gestärkt werden, betonte Bosonaro. In seinem Gespräch mit dem ungarischen Staatspräsidenten Áder sei auch über die Lage der brasilianischen Regenwälder gesprochen worden, die Brasilien auch weiterhin schütze.

Es war der erste Besuch eines brasilianischen Präsidenten in Ungarn. Dafür ließ Orbán sogar einen EU-Sondergipfels ausfallen, der im Rahmen des EU-Afrika-Gipfels in Brüssel stattfand, wo über die Ukraine-Krise und mögliche Sanktionen gegen Russland gesprochen wurde. Orbán ersuchte Medienberichten zufolge seinen polnischen Amtskollegen Mateusz Morawiecki, Ungarn zu vertreten. Zudem habe sich Orbán auch mit EU-Ratspräsident Charles Michel hinsichtlich der Ukraine-Krise beraten.

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