"Besorgte Verwunderung": Brüssel hofft auf ein Umdenken Mario Draghis

"Besorgte Verwunderung": Brüssel hofft auf ein Umdenken Mario Draghis
Sollte der italienische Premier wirklich das Handtuch werfen, hätte das auch gravierende Folgen für die EU.

aus Mailand Andrea Affaticati

Muss sich Europa nach eineinhalb Jahren italienischer Verlässlichkeit und pro-europäischer Ratio, was den Regierungschef betrifft, wieder auf unsichere Zeiten einstellen? Kommt der EU der aus Europäischen Zentralbank-Zeiten vertraute Partner abhanden?

Doch der Reihe nach: Nachdem am Donnerstagnachmittag die Senatoren der Fünf-Sterne-Bewegung einer Abstimmung über ein Hilfspaket ferngeblieben waren, mit der auch ein Vertrauensvotum für den Ministerpräsidenten verbunden war, hatte Mario Draghi genug: Er marschierte zu Staatsoberhaupt Sergio Mattarella, um sein Mandat niederzulegen. Doch Mattarella lehnte dies ab und forderte Draghi auf, entweder vor den Kammern des Parlaments seinen unwiderruflichen Rücktritt zu erklären und bestätigen zu lassen – oder mit der jetzigen Koalition weiter zu machen.

Kommentare