Belarus: Der letzte Diktator lässt verhaften

Alexander Lukaschenko
Die Weißrussen demonstrieren ohne Ende und diskutieren, ob sie es unter Putin besser hätten

Alexander Lukaschenkos Schergen gehen mit immer brutalerer Gewalt gegen die friedlichen Demonstranten vor, die seit nunmehr sieben Wochen gegen den Diktator Weißrusslands (Belarus) demonstrieren. Polizei und Militär stehen stramm hinter dem 66-Jährigen, doch in den unteren Rängen gärt es.

Das glauben zumindest viele Demonstranten, die sich mit Blumen vor die Soldaten und Polizisten stellen. „Wir sind nicht naiv“, sagt der IT-Experte Vitalij. „Alles hängt jetzt natürlich von (Kremlchef) Wladimir Putin ab, ob er Lukaschenko weiter stützt, oder ob er ihn fallen lässt. Wir müssen jedenfalls weiter demonstrieren. Sonst ändert sich gar nichts. Mit seinen Verhaftungen kann er uns nicht mehr einschüchtern. Er kann ja nicht das ganze Volk ins Gefängnis werfen.“ Große Sorgen macht Vitalij allerdings, dass der Diktator immer wieder das Internet abdreht. Das entzieht ihm nämlich seine Geschäftsgrundlage.

Kommentare