Auf Facebook gesperrt: Die Partei, die noch rechter als Orbán ist

Auf Facebook gesperrt: Die Partei, die noch rechter als Orbán ist
Die rechtsextreme Mi Hazánk feiert den Einzug ins ungarische Parlament. Währenddessen überlegt das Oppositionsbündnis den Boykott. Und was macht jetzt Orbán-Herausforderer Péter Márki-Zay?

"Dies ist der erste Schritt zur Rettung Ungarns", feierte László Toroczkai, Vorsitzender der rechtsextremen Partei Mi Hazánk (auf Deutsch "Unsere Heimat"), am Sonntag den Einzug seiner Partei ins ungarische Parlament. Rund drei Prozent Stimmenanteil wurde der Partei vorausgesagt, geworden sind es 6,2 Prozent und sieben Mandate. Wie hat das die Partei, die aufgrund ihrer neonazistischen Inhalte  sogar auf Facebook gesperrt wurde, geschafft?

Hauptsächlich mit ehemaligen Wählern der rechten Jobbik, denen die Partei  "zu mittig" wurde, erklärt Zsolt Enyedi, Politikwissenschafter von der Central European Universität: "Linke Wähler waren eher bereit, sich auf den Kompromiss eines Oppositionsbündnisses und den konservativen Spitzenkandidaten  Péter Márki-Zay einzulassen. Man habe gedacht, rechte Jobbik-Wähler würden es ihnen gleich tun – ein Irrtum."

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