Asylanträge in EU beinahe wieder auf Vor-Corona-Niveau gestiegen

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Die EU bereitet sich auf eine "schwierige Situation" wegen Flüchtlingen aus Afghanistan vor.

Die Zahl der Asylbewerber in der Europäischen Union hat nach Angaben der EU-Asylbehörde EASO deutlich zugenommen, auch wegen eines neuen Höchststands afghanischer Asylbewerber. EASO-Direktorin Nina Gregori sagte der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge, im August 2021 seien rund 40 Prozent mehr Asylanträge gestellt worden, als zur gleichen Zeit im Vorjahr. „Wir sind in Europa damit fast auf dem Niveau der Zeit vor Corona, was die Asylantragszahlen betrifft.“

Afghanen beantragen Asyl

Die EASO-Chefin sagte, allein von afghanischen Staatsangehörigen seien im August in der EU rund 10.000 Asylanträge gestellt worden. Ein Teil der Anträge sei von den Evakuierten, die durch die Kabuler Luftbrücke gekommen seien. Auch Afghanen, die schon längere Zeit in Europa lebten, beantragten nun zum wiederholten Mal Asyl, sagte Gregori. Hunderttausende Afghanen suchten in den Nachbarländern von Afghanistan Schutz.

EU bereitet Resettlement vor

„Wir müssen uns auf eine schwere Situation der Migrationsbewegung aus Afghanistan nach Europa vorbereiten“, mahnte Gregori. Ihre Behörde arbeite eng mit der EU-Kommission und den Behörden der EU-Mitgliedstaaten zusammen und baue etwa Aufnahmekapazitäten auf dem Balkan auf. Zudem werde ein Resettlement-Programm für Afghanistan in die EU vorbereitet.

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