"Festung Schule": Was für und gegen bewaffnete US-Lehrer spricht

Im Mai 2022 starben 19 Schüler und zwei Lehrer an einer Schulschießerei in Uvalde, Texas.
In 33 Bundesstaaten dürfen Lehrer im Unterricht bewaffnet sein. Gewerkschaften kritisieren die Reaktion auf zunehmende Schießereien.

Man kann Arnulfo Reyes und sein ungewöhnliches Plädoyer für die Bewaffnung seiner Zunft nachvollziehen. Der Pädagoge musste im Mai 2022 den Massenmord an 19 Schülern und zwei seiner Kollegen an der Robb-Grundschule im texanischen Uvalde tatenlos mitansehen und bekam selber eine Kugel ab. 

„Wir haben unsere Kinder darauf trainiert, wie Enten unter dem Tisch zu sitzen, wenn es ernst wird”, sagte Reyes damals verzweifelt und verbittert. Und forderte einen radikalen Kurswechsel für den Augenblick, wenn Metall-Detektoren, Alarm-Systeme, Video-Kameras, automatisch schließende Türen und bewaffnete Sicherheitskräfte - wie sie heute in den meisten Schulen der Vereinigten Staaten Standard sind - das Eindringen eines Amokläufers nicht verhindern: Er will im Unterricht im Fall des Falles selber zur Waffe greifen können.

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