Vor dem Startschuss zeichnete sich an der Heimatfront ein erstes symbolisches Gefecht ab. Denn Kritiker beklagen, das Abzeichen, das Mitglieder der neuen Spezialeinheit auf ihren Mützen tragen sollen, schieße den (falschen) Vogel ab. Laut Telegraph ist es Kritikern dem der Selous Scouts, einem Ex-Sonderverband der Armee von Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, zu ähnlich.
Dieser bekämpfte schwarze Aufständische, um den Machterhalt der weißen Minderheit in den 60er und 70er Jahren zu sichern, und tötete auch Zivilisten. Beide Zeichen zeigen über dem Namen der Einheit einen Greifvogel, einmal im Flug (Rangers), einmal mit den Krallen am oberen Rand des Schriftzugs (Scouts). „Das Abzeichen ist fast identisch mit dem der Selous Scouts, was wegen deren Beteiligung an einem Apartheid-Regime kontroversiell ist“, sagte eine anonyme Quelle aus dem Verteidigungsbereich. „Ein Mützenabzeichen mit einer Verbindung zu einem rassistischen Regime erscheint empörend“.
Offiziere haben laut Telegraph Bedenken geäußert, glauben aber, dass es für eine Änderung zu spät sei, weil das Abzeichen schon genehmigt und von der Queen abgesegnet worden sei.
Im Verteidigungsministerium versteht man die Aufregung nicht. Das Symbol sei doch von einem anderen Raubvogel inspiriert. Statt dem „osprey“, also Fischadler, der Selous Scouts zeige es einen „peregrine falcon“, sprich Wanderfalken. Dieser ist nicht nur das schnellste Tier der Welt, sondern auch besonders loyal, betont es. Die graue Farbe des Abzeichens orientiere sich ebenfalls an diesem Vogel. Auch ein Armee-Sprecher beruhigte, die neue Einheit werde nur dem Falken statt einem Terrortrupp nacheifern: „Er ist schnell, agil, seinem Partner gegenüber loyal und agiert auf der ganzen Welt“.
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