75 Jahre Postdamer Konferenz: Vorspiel zur Spaltung

75 Jahre Postdamer Konferenz: Vorspiel zur Spaltung
Im Sommer 1945 rangen die Staatschefs der Sowjetunion, USA und Großbritanniens um die Weltordnung nach dem Krieg – dabei bahnte sich schon der nächste an.

Der Sowjetstern aus roten Geranien blüht im Innenhof des Potsdamer Schlosses Cecilienhof, die drei Korbsessel stehen auf der Terrasse bereit. Fehlen nur die Regierungschefs der drei Großmächte Sowjetunion, USA und Großbritannien, die hier Platz nehmen könnten, um für die Fotografen zu posieren. So wie im Sommer vor 75 Jahren.

Das Treffen von Josef Stalin, Harry S. Truman und Winston Churchill (später abgelöst durch Clement Attlee) war nach Teheran (1943) und Jalta (1945) die dritte Kriegskonferenz jener Länder, die die Welt von Hitler-Deutschland befreien wollten. Nachdem man den Feind trotz weltanschaulicher und politischer Gegensätze bezwang, waren die Gemeinsamkeiten doch schnell ausgeschöpft. In Potsdam wollten sie die Welt neu ordnen, trauten einander aber nicht mehr über den Weg. Wie sich schon in der Anreise von Gastgeber Josef Stalin zeigte. Der Generalsekretär reiste im gepanzerten Zug aus Moskau an. 15.000 Soldaten sicherten die 1.923 Kilometer lange Strecke nach Brandenburg.

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