Epische Familienschlacht bei Tengelmanns für beendet erklärt
Der milliardenschwere Streit in der Tengelmann-Eigentümerfamilie Haub ist nach Angaben der beratenden Anwälte beendet. Die Ehefrau des seit drei Jahren vermissten Karl-Erivan Haub, Katrin Haub, und ihre beiden Kinder verkaufen ihre Beteiligung an der Tengelmann-Supermarktgruppe an Vorstandschef Christian Haub, teilten die Anwälte Mark Binz und Peter Gauweiler mit. Angaben zum Verkaufspreis wurden nicht gemacht.
Katrin Haub hatte darum gestritten, dass die fällige Erbschaftssteuer von fast einer halben Milliarde Euro vom Unternehmen oder Haubs jüngeren Brüdern bezahlt wird.
Drei Jahre nach seinem Verschwinden fehlt von Karl-Erivan Haub jede Spur. Seine Leiche wurde nie gefunden, Gerüchten zufolge soll sich der Milliardär mit seiner russischen Freundin und viel Geld abgesetzt haben.
Zuletzt aufgenommen wurde er am 7. April 2018 von einer Überwachungskamera des höchsten Skigebiets der Alpen: Der damalige Tengelmann-CEO verlässt die Bergstation der Seilbahn am Kleinen Matterhorn in 3.820 Meter Höhe und verschwindet im Nichts.
Seither gab es eine fast schon epische Familienschlacht um das Erbe: Auf der einen Seite Haubs Ehefrau Katrin, die Mutter von Zwillingen, auf der anderen Seite Haubs Brüder Christian und Georg, die den Bruder für tot erklären lassen und die Witwe aus dem Unternehmen auszahlen wollten.
Die Russland-Spur
Dazwischen eine der größten Suchaktionen, die es je nach einem vermissten Skitourengeher in der Schweiz gegeben hat, und Kohorten von Detektiven, die eben auch eine Spur über Aserbaidschan nach Russland verfolgten ... Und dabei kommt eine Russin namens Viktoria ins Spiel, die seit der Vermisstenmeldung ebenfalls aus Deutschland verschwunden ist. Sie war eine Firmenangestellte und lernte Karl-Erivan als Eventmanagerin bei einer Geburtstagsfeier seiner Mutter kennen. Seit damals soll Karl-Erivan Haub viel Geldvermögen auf die Seite geräumt haben. Der als misstrauisch bekannte Tengelmann-CEO soll außerdem seine Brüder über Jahre bespitzelt und für Detektive in einem Jahr acht Millionen Euro ausgegeben haben.
Für den noch immer nicht für tot erklärten Karl-Erivan Haub wird es frühestens im Mai einen Totenschein geben.
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