Wenn gute Mitarbeitende gehen

Die wenigsten Menschen bleiben heute noch ihr Leben lang in einer Firma. Zum Problem wird das, wenn keine guten Mitarbeiter nachkommen.
Andrea Hlinka

Andrea Hlinka

Manche Jobs sind einfach nicht erfüllend und auf Selbstverwirklichung ausgelegt. Und selbst jene Mitarbeiter, die zum überwiegenden Teil bei ihrer Tätigkeit Glück und Flow verspüren, kennen Situationen, in denen sie am liebsten von einer theatralischen Geste begleitet, die Bühne verlassen wollen.

Möglicherweise ist es in erster Linie auch nicht ausschlaggebend, wie sehr man sich selbstverwirklichen und den Planeten retten kann, ob eine Arbeit mit einer positiven Grundstimmung aufgeladen ist. Denn: Die meisten Arbeiten sind in irgendeiner Weise sinnvoll, auch die unschönen. Und doch sind so viele Menschen in ihren Jobs auf der Sinnsuche.

Was also macht den Unterschied? Welche Bedingungen müssen Menschen in ihrem professionellen Umfeld vorfinden, damit sie, zumindest die meiste Zeit, gerne arbeiten?

Es sind die Menschen in den Unternehmen und die Systeme drumherum, die entscheiden, ob wir gerne arbeiten gehen, stolz sind darauf, was wir tun und für wen wir arbeiten. Zu oft passt das aber einfach nicht. Daran sollte intensiv gearbeitet werden, damit man wertvolle Mitarbeitende nicht verliert. Denn sie werden sonst früher gehen, als einem lieb ist. Das kann sich kein Unternehmen mehr leisten.

Fakt ist aber auch, dass Mitarbeiter mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin irgendwann weiterziehen werden. Die Beziehung zu einem Unternehmen ist meist keine lebenslange mehr. Das hat mit der Beziehungsfähigkeit insgesamt zu tun, und damit, wie wir uns auf Dinge einlassen.

Das zeigt sich in vielen Lebensbereichen – im Arbeitsleben mit einer hohen Wechselwilligkeit. Dass Menschen Veränderung wollen ist legitim und birgt für alle Seiten Chancen. Ein Problem wird es für das Unternehmen dann, wenn man keine neuen guten Mitarbeiter mehr finden kann.

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