Bootsunglück im Mittelmeer: Wenn es legale Migrationsrouten gäbe

Bootsunglück im Mittelmeer: Wenn es legale Migrationsrouten gäbe
Hunderte Migranten sind vor der griechischen Küste ertrunken. Katastrophen wie diese wären vermeidbar gewesen
Ingrid Steiner-Gashi

Ingrid Steiner-Gashi

Sie hatten liebliche Namen wie „Sophia“ oder „Irini“ – dennoch konnten die EU-Such- und Rettungsmissionen im Mittelmeer es nicht verhindern: An die 20.000 Flüchtlinge sind in den vergangenen zehn Jahren beim Versuch ertrunken, übers Mittelmeer nach Europa zu kommen.

Wenn zusätzlich private Rettungsschiffe in Seenot geratene Migranten aufnahmen, durften sich die NGO-Aktivisten nicht selten anhören, sie seien „Teil des Geschäftsmodells der Schlepper“. Nach dem Motto: Je mehr Retter unterwegs seien, desto mehr überfüllte Kähne würden die Schleuser losschicken.
Dass dieser zynische Vorwurf falsch ist, beweist das furchtbare Unglück vor der griechischen Küste. Bis zu 750 Menschen sollen an Bord des altersschwachen Fischkutters gewesen sein. Mehrmals erhielt das Boot Hilfsangebote.

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