Trumps Irrlauf in Nahost entscheidet über Frieden oder Krieg

Donald Trump mit Mike Pompeo
Der US-Präsident verwirrt mit seiner von Emotionen, Twitter-Prahlereien und den Falken an seiner Seite gesteuerten Politik.
Konrad Kramar

Konrad Kramar

Die Sache mit Suleimani hatte ihm wohl Außenminister Mike Pompeo eingeredet. Der letzte politische Falke alten Schlages in Trumps Regierungsteam hatte schon länger auf eine deutliche militärische Reaktion gegenüber dem Iran gedrängt. Folgt dem heute Nachmittag der nächste Schritt in Richtung Krieg? Noch ist es Nacht in Washington und der Nationale Sicherheitsrat hat noch keine Entscheidungen getroffen. Trump selbst will am Morgen in Washington, also etwa um 15 Uhr mitteleuropäischer Zeit, seine Antwort auf den Raketenangriff der Iraner verkünden.  Lange Zeit hatte sich der Präsident lieber auf verbale Attacken gegen das Mullah-Regime beschränkt, und auf das, was man im Weißen Haus "maximum pressure" nennt, also massiven wirtschaftlichen Druck auf den ohnehin geschwächten Ölstaat.

"Deal maker" Trump war überzeugt, der Iran werde sich früher oder später dem Druck der Sanktionen, die der Wirtschaft des Iran die Luft abdrehen, beugen. Davon aber war nichts zu bemerken.

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