Salzburger Transfererfolge: Gütesiegel und internationale Warnung

Salzburger Transfererfolge: Gütesiegel und internationale Warnung
Die Spielerauswahl und -entwicklung von Österreichs Meister ist beinahe beispiellos. Dennoch zeigen die jüngsten Verkäufe eine Schieflage auf.
Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Der Transfersommer im europäischen Fußball ist noch jung, aber mit Erling Haaland und Karim Adeyemi haben die bisher zwei aufsehenerregendsten Verpflichtungen einen rot-weiß-roten Anstrich. Ein Salzburger ersetzt in Dortmund einen Ex-Salzburger, den es zu Manchester City zieht.

Es ist mittlerweile ein gewohnter Kreislauf, in dessen Zentrum Österreichs Serienmeister klar und erfolgreich Position bezogen hat. Die Salzburger Spielerauswahl und -ausbildung hat sich längst ein internationales Gütesiegel verdient, der Großteil der Verkäufe enttäuscht auch bei den weiteren Stationen im Ausland nicht. Von dem Erfolgsmodell profitiert auch Österreichs Fußball, zumindest was das Ansehen betrifft.

Besorgniserregender sind die jüngsten Entwicklungen einmal mehr für den globalen Betrieb. Abgesehen von den aberwitzigen Summen, die für Fußballer oft schon in sehr jungen Jahren ausgerufen (und auch bezahlt) werden, verschieben sich die Kräfteverhältnisse immer weiter.

Die deutsche Liga dient den Talentiertesten längst nur mehr als Zwischenstation auf dem Weg in die englische Premier League und zu den wenigen anderen wirklichen Big Playern (Paris SG, Real Madrid). Dass die UEFA ihr zahnloses Financial-Fair-Play-System mittlerweile wieder eingestellt hat, gleicht einer Kapitulation.

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