Ralf Rangnick - oder was gute Führung bewirken kann

Ralf Rangnick - oder was gute Führung bewirken kann
Österreichs Teamchef als Role Model für die Politik? Man kann von Ralf Rangnick lernen. Auch der nächste Bundespräsident.
Richard Grasl

Richard Grasl

Er hat einen klaren Plan, kommuniziert sehr gut und vertraut seinem Team. Was sich wie die ersten Seiten eines Managementbuchs liest und so einfach klingt, zeigt Österreichs neuer Fußball-Teamchef Ralf Rangnick gerade in den ersten Wochen seiner Tätigkeit. Bisher mit Erfolg (daran ändert auch das etwas schwächere 0:2 in Dänemark am Montagabend nichts). Österreich spielt plötzlich mit den Besten der Welt mit.

Die Liste der Tugenden sollte noch um eine ergänzt werden: Er fordert von seinen Spielern und sich selbst höchste Professionalität und Leistung. Als gelernter Österreicher musste man schmunzeln, als er von den ORF-Kommentatoren am Freitag nach dem Frankreich-Spiel damit konfrontiert wurde, dass er mit dem Unentschieden gegen den amtierenden Weltmeister ja zufrieden sein müsse. Rangnick nahm die Gratulationen nicht an, verwies auf unnötige Fehler und verstand auch sonst die Welt nicht mehr – oder besser gesagt: Er verstand die österreichische Mentalität nicht mehr. 90 Prozent sind für ihn nicht genug, er will mehr.

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