Nach Trump: Die Zauberlehrlinge Twitter und Facebook

Nach Trump: Die Zauberlehrlinge Twitter und Facebook
Twitter und Facebook greifen endlich durch. Es hat dazu nur einen Umsturzversuch von Trumps Anhängern gebraucht.
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Als alles schon zu spät war, zogen Facebook und Twitter den Stecker: Die beiden sozialen Netzwerke sperrten Donald Trump vorübergehend von seinen Accounts aus, nachdem er einen Mob ihm höriger Radikaler dazu angestachelt hatte, Revolution zu spielen. Die Trump-Anhänger hatten das ehrwürdige Kapitol gestürmt – vier Leute starben.

Ein trauriges vorläufiges Ende der Liaison von digital und radikal, befeuert durch Algorithmen der Schrankenlosigkeit.

Trump ist der Social-Media-Präsident schlechthin. Andere mögen sich durch Kabinettssitzungen plagen – der 45. Präsident der Vereinigten Staaten schickte lieber spontane Tweets aus, mit denen er die Marschrichtung vorgab. Hier erreichte er fast 90 Millionen Follower direkt und teilte Verschwörungstheorien – über die angebliche Staatsbürgerschaft seines Amtsvorgängers Barack Obama bis zur Behauptung, die Wahl sei ihm gestohlen worden.

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