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Weihnachten kommt immer so plötzlich. Besser, es wäre schon vorbei.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Oh. Pekogrinch. So wurde ich von meinem ehemaligen Arbeitskollegen vor allem rund um Weihnachten meist genannt. Und das mit gutem Grund, weil Weihnachten kann mir gestohlen bleiben. Je näher das Fest rückte, desto schlechter wurde die Laune und das Unbehagen vor dem Höhepunkt der „stillsten Zeit des Jahres“. Weil, alles Lüge, so die langjährige Erfahrung. Jetzt nicht unbedingt die Geschichte rund ums Jesuskind und überhaupt – diese Bewertung überlasse ich besser Historikern, Geistlichen und anderen Experten. Aber diese „Stille“, die konnte ich irgendwie nie so richtig spüren, ganz im Gegenteil.

Du. Denn in der Realität spitzt sich ab dem ersten Adventsonntag alles immer weiter zu und das in rasantem Tempo: der Terminkalender wird voller, die To-Do-Liste länger, der Stress ärger und die zur Verfügung stehende Zeit von Tag zu Tag weniger. Von wegen Stille also. Und wann ich mit meinen Liebsten Zeit verbringe, lass ich mir nicht von einem über 2.000 Jahre zurückliegenden Geburtstag diktieren. Schließlich geht’s doch ständig um dieselben Fragen: „Hast du schon alle Geschenke?“ (nein), „Was werdet ihr essen?“ (was Gutes, wie immer) und „Wo bist du zu den Feiertagen?“ (arbeiten).

Fröhliche. So weit, so grinchig. Ganz unwidersprochen kann ich die eingangs erwähnte Zuschreibung aber auch nicht stehen lassen. Weil im Gegensatz zum „echten“ Grinch – Sie wissen schon, dieses grüne zottelige Monster mit dem verschlagenen Grinsen im Gesicht – würd ich Weihnachten nie und nimmer stehlen wollen. Weil unterm Strich macht es dann doch Freude zu sehen, wie viele Menschen diese spezielle Zeit des Jahres genießen.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachten.

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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