Wenn nichts mehr geht, geht Schlamm-Skifahren. Oder noch besser: Dirt-Kiten
Spaß. Weil eh schon alles ein bisschen egal und düster ist, wagen wir doch einmal einen (nicht ganz ernst gemeinten) Blick in die Zukunft. Muss jetzt nicht gleich Raumschiff-Enterprise-Dimension sein, also nichts mit „wir schreiben das Jahr 2200“. Aber so 30 Jahre würd ich schon vorschlagen – sagen wir also, wir haben 2050:
Der Neusiedler See. Unendliche Weiten. Voll mit Schlamm nämlich, weil trotz aller menschlichen und unmenschlichen Versuche, Donauwasser in die Wanne einzulassen, die Natur am Ende doch gezeigt hat, wer am längeren Ast sitzt. Nämlich sie – und wir grad auf jenem Teil, der runterbricht. Aber das wäre jetzt gar zu dystopisch. Außerdem lässt sich über den Klimawandel nicht wirklich was Lustiges schreiben, weil viel zu ernst.
Muss. Da sitzen wir also in 30 Jahren auf der Terrasse einer um Hunderttausende Euro gekauften Villa am See und schauen den Kids bei den neuen Trendsportarten zu. Schlamm-Skifahren etwa, ganz neu im Angebot der ehemaligen Segelschule „Gatschhupfer“. Die Namensänderung im Jahr eins nach der Austrocknung erfolgte nicht freiwillig, war aber doch einer gewissen Logik geschuldet. Ganz wild auch die Dirt-Kiter, quasi als Mad-Max-Version der längst vergessenen Surfer Boys, die früher am Strand von Podo den Einheimischen die Mädels wegschnappten.
Sein. Aber vielleicht kommt’s auch ganz anders, nämlich so (kein Scherz): Am Montag in einer Woche wird die von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil angekündigte Speicherlösung für Strom präsentiert – basierend auf einem organischen Elektrolyt. Sollte es mit dem See tatsächlich zu Ende gehen, wäre er auf seine alten Tage ja vielleicht auch ein perfektes Speicherbecken – natürlich nicht ernst gemeint. Also zumindest nicht ganz.
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