Tanken wie zu Opas Zeiten: 50 Euro sind 50 Euro

Tanken wie  zu Opas Zeiten:  50 Euro sind 50 Euro
Angesichts der hohen Spritpreise greifen findige Köpfe auf eine altbekannte Taktik zurück.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Früher. Da meinte doch unlängst einer der treuesten Leser Ihres Kolumnisten, dass der Autor dieser Zeilen mittlerweile vom Landei zum Städter mutiert sei. Und zwar deshalb, weil so gar nichts mehr über das doch recht unterschiedliche Leben am Land und in der großen Stadt geschrieben wird. Liebe Grüße ins Burgenland – zu früh gefreut!

Wars. Und auch gleich wieder geärgert, nämlich bei der jüngsten Fahrt mit dem Auto ins südliche Burgenland – in der Stadt ist das Auto ja (fast) so unnötig wie das Klimaticket im Burgenland. Zwei Euro irgendwas für einen Liter Diesel zu bezahlen ist heftiger als heftig. Doppelt blöd, dass der Ärger über diese Preise gleich einmal in einen veritablen Bleifuß mündete. Quasi ganz nach dem Motto: Augen zu und schnell durch. Klüger wäre ja eher die Taktik, so spritsparend wie möglich zu fahren. Ganz so, wie es früher der Opa früher immer gemacht hat: Bei 60 km/h in den fünften Gang, bergab sowieso nur rollen lassen (aber nicht im Leerlauf, weil das frisst mehr Sprit!) und nur ja nicht zuviel bremsen, weil sonst muss mensch hinterher ja auch wieder Gas geben. Die Kolonnen hinter ihm waren übrigens powidl und wurscht gemeinsam.

Besser. Jetzt wäre das bergab fahren von Wien ins Südburgenland gar nicht mal so schwierig, weils ja eh im Süden liegt, also „nach unten“ geht – ein platter Scherz, zugegeben. Analog dazu gibt es natürlich auch eine Lösung für das Problem der explodierenden Treibstoffkosten – übrigens auch eine Taktik des lieben Großvaters. Der hat nämlich nie vollgetankt. „Weißt Bua“, sagte er einmal beiläufig: „Ich tank´ immer um 50 Euro, da fällt es mir gar nicht auf, dass alles ständig teurer wird.“

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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