Sommertheater in mehreren Akten: Jeder Stich ein Topfen

Sommertheater in mehreren Akten: Jeder Stich ein Topfen
Ober sticht Unter möcht man meinen. Mitunter ist es auch umgekehrt.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Schlag. Immer diese Sticheleien. Nein, die Rede ist nicht von der öffentlichen Selbstzerfleischung von Hans Peter Doskozil und seiner SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner, deren beider Aussagen nahe in Richtung parteischädigendes Verhalten gehen und einen Blick auf das zwischenmenschliche Zerwürfnis ermöglichen.

Eh scha wurscht, möchte mensch da fast sagen, Freunde werden die zwei wohl weder in diesem noch im nächsten Leben werden. Und auch das Rede-Duell vorm Mörbischer Premieren-Publikum zwischen Direktor Peter Edelmann und Intendant Alfons Haider ist damit nicht gemeint, obwohl wir der Sache damit schon einen Schritt näher kommen.

Mich. Und wer jetzt glaubt, ihr Kolumnist biegt in Richtung Corona-Impfung ab – weit gefehlt. Obwohl’s auch zu diesem Thema einiges zu sagen gebe, sowohl in die eine als auch in die andere Richtung. Auffallend jedenfalls: Wer nicht geimpft, der schimpft – neuerdings auf die „Plandemie“, die Politik kommt sowieso nie gut weg und überhaupt sei ja das ganze System marod und nur mehr dazu da, die Massen zu steuern. Wieder ein klares: Jo, eh. War schon immer so, ist so, wird so bleiben. Corona hin, Virus her – die Mächtigen richten’s sich. Immer.

Tot. Weitaus präsenter ist da schon die Gelse, die gerade einen listigen Anflugversuch nach dem nächsten unternimmt, um mir ihren Stachel ins Fleisch zu jagen und sich an meinem Blut zu laben, so wie ich am Wein beim Heurigen. Ha, wenn die wüsste, dass sie davon einen mächtigen Kater bekommt, wäre sie schon längst abgeflogen. Schließlich ist ihr nicht bewusst, dass es beim Sticheln vom richtigen Zeitpunkt abhängt, ob am Ende auch ein Stich gemacht wird oder nur das Kopfweh bleibt.

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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