Immer diese Flaschen am Land

Immer diese Flaschen  am Land
Manch Gepflogenheit wird nicht immer sofort verstanden. Vor allem von den Städtern.
Michael Pekovics

Michael Pekovics

Auf. Helle Aufregung in der KURIER-Redaktion. Erzählt doch ein unlängst aufs Land gezogener Kollege, dass er sich neuerdings gar nicht mehr auskenne, weil da rund um die in seiner Straße geparkten Autos dauernd mit Wasser gefüllte Plastikflaschen rumstehen. Einfach so, ohne erkennbaren Grund. Da kann er sich halt gar keinen Reim drauf machen, warum seine Nachbarn so drauf sind und deshalb überlegt er jetzt, es ihnen nach zu machen zwecks Integration und überhaupt. Zustimmendes Nicken, vor allem der Wiener Kollegen. Sicher besser, weil fremde Kulturen und so. Währenddessen zwinkern die Redakteure aus den Bundesländern einander verschmitzt zu.

Einen. Denn die sind es gewohnt, dass am Land die Flaschen einfach so in der Gegend herumstehen – und das jetzt bitte nicht falsch zu verstehen. Halbvolle Flaschen übrigens, weil leer würde nicht funktionieren und ob der Inhalt mit oder ohne (Bubbles, nicht Alkohol) sein muss, ist auch nicht restlos geklärt. Recherchen im allwissenden Internet zeigen jedenfalls: Die Wiener Kollegen sind da einem ganz großen Mythos auf der Spur, quasi dem Heiligen Gral der ländlichen Mobilität, dem Mysterium der Flasche.

Biss. Dabei ist die Lösung so einfach, wenn auch die Wirkung wissenschaftlich noch nicht bewiesen ist. Die bösen Marder sind es nämlich, die am Land vor allem dann für Ärger sorgen, wenn es nächtens wieder kühler wird. Ihr Chillen im Motorraum wäre ja an sich noch kein Problem, der kleine Snack zwischendurch in Form von gschmackigen Autokabeln schon eher. Vor allem dann, wenn beim Pendeln nach Wien die Bremsen nicht mehr funktionieren. Andererseits: Eh Stau überall, also bissi wurscht.

KURIER-Redakteur Michael Pekovics kommentiert

Michael Pekovics ist Teamleiter des KURIERs im Burgenland.

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