Rechtsextremer Sieg: Ein Wahlschock mit Ansage

Björn Höcke
Eine rechtsextreme Partei siegt in einem Teil Deutschlands. Möglich gemacht haben dies auch die erodierenden Volksparteien.
Ingrid Steiner-Gashi

Ingrid Steiner-Gashi

Das Gute am kleinen Thüringen mit seinen zwei Millionen Einwohnern ist: In seiner Hauptstadt Erfurt wird nicht Weltpolitik gemacht. Aber doch Geschichte geschrieben – zumindest die einer bitteren Zäsur in der Bundesrepublik: 

Nie zuvor seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat eine offen rechtsextreme Partei in Deutschland eine Landtagswahl gewonnen. Umfragen hatten das erwarten und befürchten lassen, und doch sorgten der Sieg der AfD in Thüringen und ihr nur knapp verfehlter erster Platz in Sachsen für einen Schock.

Alle Wahlgänge haben ihre regionalen Besonderheiten – in Vorarlberg wird anders gewählt als im Burgenland, und so herrscht auch im Osten Deutschlands, bis 1989 kommunistisch, eine andere Befindlichkeit als im Rest des Landes.

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