Kurz weg: Kommt nun die FPÖ zurück?

In den Umfragen legt die Kickl-Partei wieder zu. Warum die ÖVP trotzdem Chancen hat, bei den nächsten Wahlen gut abzuschneiden
Daniela Kittner

Daniela Kittner

Die positive politische Botschaft vom Nationalfeiertag lautet: Neuwahlen scheinen in weitere Ferne zu rücken, die Regierung dürfte den Kanzlerwechsel überstehen. Das türkise Machtkorsett ist zerbrochen, dadurch bekommen die ÖVP-Minister mehr eigenen Spielraum, und die Grünen werden in der Koalition nicht mehr abgeschasselt.

Ganz überstanden ist die Sache dennoch nicht, aber das dürfte eher an den internen Verhältnissen in der ÖVP liegen. Die Kanzlerpartei muss sich erst neu sortieren. Sebastian Kurz ist immer noch ihr Chef und ihr Klubobmann. Es wird von ihm und wohl auch von den Justizverfahren abhängen, wie es in der ÖVP weitergeht.

Kanzler Alexander Schallenberg setzt jedenfalls zunehmend eigene Akzente. Im Zeremoniell ist er als Ex-Außenminister und belesener Bildungsbürger ohnehin trittsicher, aber Schallenberg lässt nun auch erkennen, dass er gewillt ist, sich politisch von seinem Vorgänger zu unterscheiden. Er macht es vorsichtig und signalisiert, man möge etwas geduldig sein.

Er wird seine Gründe dafür haben.

Kommentare