Blindes Vertrauen

Robert Kleedorfer

Robert Kleedorfer

Für Profis ist ein Verlust halb so schlimm, Private kann er aber ganz schön schmerzen

von Mag. Robert Kleedorfer

über Crowdfunding

Groß war vor einigen Jahren die Aufregung, als die Finanzmarktaufsicht dem bodenständigen Unternehmer Heini Staudinger auf die Finger klopfte, weil er sich beim Einsammeln von Investorengeldern nicht an die Regeln gehalten hatte. Freilich, die Kritik, dass bei den großen Banken das eine oder andere Mal nicht so genau hingeschaut wurde, dafür beim kleinen Waldviertler Schuhmacher umso strenger, war korrekt.

Aber ebenso richtig ist, dass sich auch Kleine an Spielregeln halten müssen. Diese wurden 2015 mit dem Alternativfinanzierungsgesetz an die Erfordernisse der Kleinen angepasst.

So weit, so gut. Weniger gut ist das teils blinde Vertrauen privater Geldgeber in eine Idee – aus Idealismus oder der Gier nach höheren Renditen. Immer wieder müssen manche ihre Investments abschreiben. Weil sie nicht hinterfragt haben, ob das präsentierte Projekt überhaupt Erfolg haben kann.

Für Profis ist ein Verlust halb so schlimm, sie sind in genug anderen Unternehmen gewinnbringend investiert. Private kann er aber ganz schön schmerzen.

" Crowdfunding: Start-ups verbrennen viel Geld": Hier geht es zur Story.

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