Das Ende der Prime-Time

Marco Weise

Marco Weise

das Prime wird nach KURIER-Informationen Ende Februar schließen

von Marco Weise

über das jähe Ende eines Musikclubs

Diesmal geht es um ein Ende – ums Ende des Prime, ein Musikclub in der Innenstadt. Kennen Sie nicht? Hier eine kurze Einführung: Ende 2016 freuten sich viele Nachtschwärmer und Clubgeher, DJs und Veranstalter darüber, dass in der Innenstadt (endlich!) ein neuer Club eröffnet, der nicht der Schickeria, sondern dem Underground als Spielplatz dient. Man wolle elektronisches Leben in die City bringen, sagten die Betreiber Thomas Dwij und Samuel Adedeji, die bis zu diesem Zeitpunkt als Organisatoren des Prime-Festivals gute Arbeit geleistet haben. Man baute um, investierte, eröffnete soft, also ohne großes Trara und wollte danach junge kreative Köpfe, von 20 aufwärts, mit Partys ansprechen. So richtig funktioniert hat das aber leider nie. Der Start war schwierig, dann kam der Sommer, der in Wien ja bekanntlich clubfeindlich ist, und auch im Herbst steppte am Salzgries 4 nicht gerade der Bär. Aber zuletzt kam das Prime immer besser in Fahrt u.a. durch neue Veranstaltungsreihen wie Tohuwabohu, die dort heute Abend zum letzten Mal stattfinden wird. Denn das Prime wird nach KURIER-Informationen Ende Februar schließen, weil ein Investor abgesprungen ist. Mal sehen, was dem Prime nachfolgt.

„Ich habe noch nie ein fröhliches Lied gemacht“, sagt Sevdaliza über ihre Kunst. Die im Iran geborene und in den Niederlanden aufgewachsene Musikerin bricht in ihren traurig schönen Pop-Nummern die Gender-Rollen auf und setzt sie neu zusammen. Heute Abend live in der Grelle Forelle. Dort agiert danach die französische House- und Techno-Meisterin Jennifer Cardini an den Turntables. In der Pratersauna werden Detroit Swindle gefälligen Disco und funky House servieren. In der Innenstadt liefert die Praterei-Crew beim letzten Tohuwabohu im Prime einen Gastbeitrag ab.

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