Wilde Affären

Marco Weise

Marco Weise

Der allerorts geschätzte Gerstensaft oder „Hopfensmoothie“, wie die heutige Jugend angeblich zu Bier sagt, stammt immer mehr von kleinen Brauereien, die sich von alten Brauverfahren inspirieren lassen und neue Zutaten verwenden. Was nach der Gärung herauskommt, wird oft unter dem Schlagwort „Craft Bier“ angeboten. Dieser Begriff geistert seit Jahren auch durch die heimische Gastroszene, was gut ist, denn es bereichert den Gaumen. Mittlerweile kann man sich in vielen Restaurants ein nach Mango, Rhabarber oder Grapefruit duftendes, herbes oder malziges „Spezialbier“ bestellen. Diese Biere tragen gerne ausgefallene Namen wie „Drunken Sailor“ oder „Wild Affairs“. Von „wilden Affären“ wollen viele aber noch nichts wissen und greifen stattdessen zu Altbekanntem – riskiert wird lieber im Wettbüro als bei der Bierwahl. Schade, Sie versäumen einiges. Wer sich einmal einen Überblick über das vielfältige Bierangebot verschaffen möchte, gerne auch die Beratung sucht, der sollte sich heute und/oder samstags ein paar Stunden Zeit nehmen und das Craft Bier Fest in der Marx Halle (Karl-Farkas-Gasse 19, 1030) besuchen. Es zahlt sich aus. Versprochen.

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