Flughafen-Security

Michael Fleischhacker

Michael Fleischhacker

Das mit mir und der Flughafen-Security wird, glaube ich, nichts mehr.

von Michael Fleischhacker

über die Flughafen-Security.

Das mit mir und der Flughafen-Security wird, glaube ich, nichts mehr. Ich versteh die und ihre Prioritäten einfach nicht. Außerdem haben sie es auf meine Feuerzeuge abgesehen. Vor ein paar Wochen haben sie mir mein Zippo zerlegt, weil so ein Benzinwattebausch, richtig eingesetzt, das Potenzial hat, einen Airbus in die Luft zu jagen wie nix. Also hat der junge Mann ihn mit einem Taschenmesser, das wahrscheinlich ein Passagier zurücklassen musste, so gründlich entfernt, dass eine Generalüberholung fällig wurde. Gasfeuerzeuge, meinte er noch, seien kein Problem. Nehme ich also beim nächsten Mal mein liebstes Gasfeuerzeug mit. Eins von denen, die wie Minimundus-Schweißbrenner funktionieren, mit denen kriegt man zur Not auch eine Zigarre sachgerecht zum Glühen. Sagt der junge Mann am Wiener Flughafen: Solche Gasfeuerzeuge ganz schlecht. Zu heiß. Und lässt freundlicherweise das Gas vollständig aus, damit ich es nicht zurücklassen muss. Schönen Flug also, sagt er freundlich, Benzinfeuerzeuge seien übrigens kein Problem. Beim Rückflug auf dem Flughafen Zürich sagt die mäßig freundliche Dame, zu der ich dann auch mäßig freundlich bin, dass da wohl noch zu viel Gas drin sei. Sei aber auf dem Flughafen Wien von der Security ausgelassen worden, sage ich. Glaube sie nicht, sagt sie. Vollständig auslassen bitte, aber draußen. Ich lasse also draußen den nicht vorhandenen Rest aus und komme zurück, noch mäßiger freundlich als zuvor, der Wortlaut meiner Verabschiedung ist mir heute noch ein bisserl peinlich. Ausweisen musste ich mich weder auf dem Wiener noch auf dem Zürcher Flughafen. So stelle ich mir den freizügigen Personenverkehr vor: Wenn du einer älteren Dame beim Check-in die Bordkarte zupfst, kannst du unbehelligt von Wien nach Zürich fliegen. Solange du kein Feuerzeug bei dir hast.

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