Steuerzahlers Vorfreude
Wenn sich zwei nicht mehr streiten, freut sich der Dritte. Sprich, der Steuerzahler.
Schöne Nachricht: Österreichs Steuerentlastung liegt nicht auf Eis, sondern in den Händen einer neuen Arbeitsgruppe. Das klingt nach gelebter Betriebsamkeit, nicht mehr nach Streit. Die Gruppe ist mit je drei SP- und VP-Vertretern paritätisch besetzt. Und in Umkehr eines Sprichwortes gilt jetzt: Wenn sich zwei nicht mehr streiten, freut sich der Dritte. Sprich, der Steuerzahler. Aber der sollte sich auf eine lange Phase der Vorfreude einstellen:
Zuerst werden Experten befragt. Das ruft nach runden Tischen, Untergruppen und anderen Instrumenten öffentlich zur Schau gestellter Betriebsamkeit. Dann werden Ideen „im Sinn des Regierungsprogramms“ erarbeitet. Keine leichte Aufgabe, da weite Teile dieses Programms nicht ausformuliert sind und der Sinn erst zwischen den Zeilen eruiert werden muss. Dies soll bis Jahresende zu einem Ergebnis führen, das dann zu einem Fahrplan führen wird, der dann zur Steuervereinfachung führen soll. Und die Entlastung? Die gibt es einstweilen für die Nerven der Steuerzahler, weil ab jetzt das Regierungs-Hickhack ausbleiben soll.
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