Also arbeitet, was ihr wollt. Seid stolz auf euch, und überlasst das Urteil nicht den anderen.

von Birgit Braunrath

über Vorurteile gegenüber arbeitenden Müttern

„Große Ablehnung von arbeitenden Müttern“ – lautet eine ORF-Schlagzeile. Das sitzt. Ein Schlag in die Magengrube jeder arbeitenden Mutter. Dahinter steckt die Nachricht, dass 42 Prozent der Österreicher finden, „ein Kind leidet, wenn seine Mutter arbeitet“. Und nein, da ging es nicht um Babys, sondern um Vorschulkinder.

Liebe Mütter, bitte vergesst das, am besten, noch ehe ihr es gelesen habt. Die länderübergreifende Studie, der das entnommen ist, mag formal relevant sein, fürs Leben ist sie unbrauchbar. Wenn die Mutter eines Vorschulkindes noch nicht in ihren Beruf zurückgekehrt ist, wird sie das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nie wieder tun (können). Wenn sich Mütter aus einem diffusen schlechten Gewissen heraus in die ewige Teilzeit treiben lassen, arbeiten sie am Ende nachweislich mehr bei deutlich geringerer Bezahlung. Also arbeitet, was ihr wollt. Und lasst euch dafür nicht ablehnen, sondern hochleben. Seid stolz auf euch, und überlasst das Urteil nicht den anderen. Liebe und Bindung funktionieren am besten, wenn Eltern glücklich, ausgeglichen und zufrieden mit sich und der Welt sind.

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