Im Sommer brutal

Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die Hitze der Stadt ist/im Sommer brutal/wenn man fürchterlich matt ist/wird das Leben zu Qual.

von Guido Tartarotti

über das derzeitige Wetter

Das derzeitige Wetter bietet eine der seltenen Gelegenheiten, Rainhard Fendrichs philosophischen Text „Oben ohne“ zu zitieren: „Die Hitze der Stadt ist/im Sommer brutal/wenn man fürchterlich matt ist/wird das Leben zu Qual.“ Tatsächlich ist es in den Städten deutlich heißer als auf dem Land (2011 wurden einmal elf Grad Differenz zwischen Wiener Innenstadt und Stadtrand gemessen). Das liegt an den vielen Betonflächen, am Smog, an den Gebäuden, die Hitze speichern und nachts wieder abgeben, aber zum Beispiel auch ausgerechnet an den Klimaanlagen bzw. deren Abwärme.

Auf der ganzen Welt suchen Forscher nach Möglichkeiten, Städte zu kühlen. Die Ideen reichen von speziellen Bodenbelägen und Baustoffen bis zu Löchern, die mit Eis gefüllt werden (in Ulan Bator machen sie es so).

Hitze macht übrigens anfällig für unfreiwillige Satire. Der Autor dieser Zeilen schrieb hitzebedingt einmal statt „Nachtkritik“ das schöne Wort „Nacktkritik“. Offenbar ein freudscher Verschreiber.

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