Übertrieben ist in erster Linie die steuerliche Belastung der Arbeit bei uns.

von Guido Tartarotti

über übertriebene Diskussionen

Dank unserer Briefschreibe- und Sparbuchministerin Fekter greift man wieder einmal zum Fremdwörterduden. „Hypertroph“ steht genau zwischen „Hypertrichose“ (krankhaftes Haarwachstum) und „Hyperurbanismus“ (das ist, wenn man im Versuch, schön zu sprechen, Felsendorf statt Vösendorf sagt oder Gelbfritz statt Göpfritz oder Geißenherd statt Gasherd). „Hypertroph“ heißt: übertrieben, überzogen. Also, erst in der zweiten Bedeutung, ursprünglich beschreibt es übertriebenes Zellwachstum. Danke Frau Fekter, wieder was gelernt.

„Hypertroph“ nennt Maria Fekter die Reaktion von Bundeskanzler Faymann auf ihren Briefentwurf und ihr Mauern beim Bankgeheimnis („Wir werden zur Lachnummer“).

Mit Verlaub, Frau Minister, aber wenn sie schon das Wort verwenden: Übertrieben und überzogen ist in erster Linie die steuerliche Belastung der Arbeit bei uns in Österreich. Das wollen wir doch gerade am Tag der Arbeit nicht vergessen. Vielleicht liegt hier eine Möglichkeit, als Finanzministerin sinnvoll Stärke zu beweisen.

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