Sie haben sich nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

von Mag. Elias Natmessnig

über die Reaktion der Wiener Linien auf sexuelle Übergriffe

Nach zwei sexuellen Übergriffen in der U-Bahn wurde der Täter gefasst. Damit ist die Geschichte aber noch lange nicht abgeschlossen.

Denn die Wiener Linien haben sich in der Causa nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Angesichts einer solchen Straftat von einem "unappetitlichen Vorfall" zu sprechen, wie das Wiener-Linien-Geschäftsführer Günter Steinbauer getan hat, ist mehr als verwunderlich. Steinbauer hat sich später via Twitter für die Wortwahl entschuldigt. Allerdings betonte er auch, dass es "keine Sicherheitslücke" gebe und bei 2,5 Millionen Fahrgästen im Vergleich eh wenig passiere.

Das ist angesichts der traumatischen Erfahrung der Betroffenen mehr als zynisch. Vielmehr sollten die Wiener Linien hier in die Offensive gehen und das Thema " sexuelle Übergriffe" ernst nehmen. Das Security-Personal wird, wie berichtet, aufgestockt. Es muss aber auch speziell geschult werden, um solche Vorfälle bereits im Anfangsstadium zu verhindern. Auch wäre eine eigene Kampagne, die klarstellt, dass bei sexueller Belästigung null Toleranz gilt, angebracht.

Das alles kann das Geschehene nicht rückgängig machen, aber helfen, dass künftig noch weniger passiert.

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