Kein Amt für Birgit Hebein: Ein harter grüner Neustart

Kein Amt für Birgit Hebein: Ein harter grüner Neustart
Entscheidend wird sein, ob sich Hebein nun still zurückzieht – oder in die Offensive geht.
Christoph Schwarz

Christoph Schwarz

Wer in den vergangenen Monaten mit Birgit Hebein zusammenarbeiten durfte – oder musste? –, der wird für die Entscheidung der grünen Gremien wohl Verständnis aufbringen. Bei vielen anderen, nicht zuletzt bei so manchem Grün-Wähler, wird die fast beiläufige Demontage der Parteichefin wohl aber für Irritation sorgen.

Nicht zuletzt, weil sich Hebeins interne Langzeit-Widersacher David Ellensohn und Peter Kraus ihre Ämter auf Kosten der Chefin sicherten. Das (Achtung, grüne Eigendefinition!) „neue Zukunftsteam“ hat einiges an Überzeugungsarbeit zu leisten.

Entscheidend wird sein, ob sich Hebein nun still zurückzieht – oder in die Offensive geht. Dass sie das kann, hat sie im Wahlkampf bewiesen.

Rot-pink bespielt grüne Themen

Hinzu kommt, dass die Wiener Grünen die Arbeit in der Opposition nach zehn Jahren in der Regierung wieder lernen müssen. Rot-Pink wird es den Grünen nicht einfach machen, das zeigt ein erster Blick in das Regierungsprogramm: Bei der Bespielung einst klassisch grüner Themen lässt sich die neue Koalition nicht lumpen.

Dem Klimaschutz wird viel Platz eingeräumt, der Bildung sowieso. Sogar eine Verkehrsberuhigung der Innenstadt soll kommen. (Das ist fast ein Affront.) Auch ein Transparenzpaket hat man sich verordnet. Viel Platz in der politischen Arena bleibt da für die Grünen nicht.

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