Geisterspiele 2.0 - warum man mit Logik nicht weit kommt

Geisterspiele 2.0 - warum man mit Logik nicht weit kommt
Leere Ränge beim Fußball und beim topbesetzten Tennis-Daviscup in Innsbruck. Das Coronavirus kennt bekanntlich keine Grenzen, oder vielleicht doch?
Philipp Albrechtsberger

Philipp Albrechtsberger

Es hätte eine beinahe einmalige Sportwoche in Österreich werden können. Ein Top-4-Klub aus der Premier League in einem restlos ausverkauften Rapid-Stadion sowie die Nummer eins der Tenniswelt in Innsbruck – nun droht beiden Leer-Spielen ein Minimum an Emotionen.

Wobei vieles einfach eine Frage der Perspektive ist: Die seltene Aussicht, Novak Djokovic richtig nahezukommen, klingt gar nicht mehr so erstrebenswert, wenn man bedenkt, dass der Serbe noch immer ein Geheimnis um seinen Impfstatus macht.

Drei Milliarden Euro soll der neue Besitzer für die Rechte am Tennis-Daviscup bezahlt haben. Die spanische Investmentfirma versprach dafür ein Hochglanz-Produkt, das den nicht gerade unpopulären Tennissport revolutionieren wird. Eine leere Innsbrucker Olympia-Halle gehörte nicht zum Plan für das Finalturnier, das 2020 ausgefallen war.

Ungläubige Blicke

Womöglich blicken die Veranstalter ein wenig ungläubig zu den gut besuchten anderen beiden Schauplätzen des Daviscups: Ins nur 600 Kilometer entfernte Turin und nach Madrid, wo am 5. Dezember der Sieger ermittelt wird. Zwei Tage davor wird in Ischgl übrigens die Skisaison eröffnet.

Das klingt alles nicht ganz logisch, aber wie so oft im Sport gleicht sich alles irgendwann wieder aus. Man denke nur daran, wie sich Österreichs Tennisspieler für dieses Finale qualifiziert haben: 7. März 2020, eine volle Halle in Premstätten. Drei Tage später waren Veranstaltungen ab 100 Personen in geschlossenen Räumen erstmals verboten.

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