Der Opernstreit sollte nicht das Ende, sondern der Auftakt sein

Wiener Staatsoper
Jordan hat recht: Das Gegeneinander überlagert das Miteinander.
Gert Korentschnig

Gert Korentschnig

Sieben Tage ist es nun her, dass Philippe Jordan im KURIER am Sonntag in einem Interview mit dem Autor dieser Zeilen ankündigte, seinen Vertrag als Musikdirektor der Wiener Staatsoper nicht über 2025 hinaus verlängern zu wollen. Der Grund dafür seien „fatale Irrwege“, die das Genre allerorts seit Langem gegangen sei. Er habe nicht mehr die Illusion, ein wirkliches Miteinander von Musik und Bühne verwirklichen zu können.

Was darauf folgte, hat es in dieser Form in Österreich seit Jahren nicht gegeben: ein echter Glaubensstreit rund um Kunst. Allerdings war ein Großteil der militanten öffentlichen Debatte dergestalt, dass man von sieben mageren Tagen sprechen muss.

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