Omas Küche fürs Waves Festival

Omas Küche fürs Waves Festival
Marco Weise

Marco Weise

Konzertgeher des Waves Festivals werden mit böhmischer Küche versorgt.

von Marco Weise

über das Pop-up-Lokal Babička, das Waves, Konzerte, Partys und Fortgehtipps.

Es war einer der kulinarischen Höhepunkte des heurigen Sommers: Das Pop-Up-Restaurant “It’s All About The Meat Baby” am Donaukanal. Dort wurden tolle Burger serviert, trafen Hipster auf Touristen und Freunde des gepflegten BBQs.

Hinter der Bar spielten DJs ihre Lieblingsplatten, wurde das Bier vom Tank gezapft und agierte das Personal überdurchschnittlich umsichtig und freundlich. In Wien ist man derartigen Luxus kaum gewohnt.

Bevor der Platz gegenüber dem Badeschiff geräumt wird, versorgt man die Konzertgeher des Waves Festivals (3. bis 5. Oktober) mit böhmischer Küche. Es übernimmt der tschechische Küchenchef Miro Bartos das Kommando und wird Gerichte seiner Babička - Oma auf Tschechisch - auftischen.

Im beheizbaren Zelt kommen zum Beispiel Halušky aus Erdäpfelteig mit Brimsen und Speck auf den Tisch. Geöffnet hat das Pop-up-Restaurant bis 5. Oktober - täglich ab 16.30 Uhr.

Von einer ruhigen ersten Oktober-Woche kann keine Rede sein. Denn am Donnerstag startet die dritte Ausgabe des Waves Festival in Wien und Bratislava. Neben zahlreichen Konzerten in unterschiedlichen Locations kann man auch tagsüber Workshops, Diskussionsrunden, diverse Side-Events anlässlich des Festivals besuchen und die belgische wie slowenische Musiklandschaft (Gastländer beim Waves) kennenlernen. Das ausführliche Programm und die Tickets dafür gibt es hier. Ein Interview mit dem Festival-Chef Thomas Heher haben wir auch geführt. Eh klar.

Am Donnerstag werden anlässlich des Waves-Festivals CSS im Flex, Frida Hyvönen, Au Revoire Simone im Odeon und der Klangforscher Nathan Fake in der Fluc Wanne zu sehen sein.

In der Grellen Forelle wird Helena Hauff aus dem Hamburger Pudel Club für verstörende wie tanzbare Momente am Dancefloor sorgen. Apropos Grelle Forelle: Die Verantwortlichen des Clubs ziehen aus dem Ergebnis der Nationalratswahl ihre Konsequenzen. Am Sonntag, nach dem Erfolg von HC Strache und Co., haben sie auf Facebook folgenden Status vermeldet: "Die Grelle Forelle hat keinen Platz für FPÖ-Wähler". Tags darauf ist Rudi Wrany (Crazy) auf den Anti-FPÖ-Zug aufgesprungen und fordert das für seine Veranstaltung auch – also eine Sause ohne FPÖ-Wähler. Blöd nur, dass man das nicht kontrollieren kann. Aber ein Statement ist das allemal.

Die Susi will es wieder wissen und lädt zum Club in dasWERK. An ihrer Seite werden unter anderem Isili und Flowjob aufspielen. Tipp: Vor 23.00 Uhr kostet der Eintritt "nur" einen Kuss.

Das Celeste in der Hamburgerstraße 18 wurde umgebaut und feiert diesen Freitag ein Comeback. Die Sperrstunde wurde nach hinten verschoben – nun darf bis 06.00 Uhr getanzt werden. Zur Eröffnung gibt es bei freiem Eintritt auf zwei Floors Techno und Jazz von einer Armada an DJs.

Wer in der Straßenbahn zur Abwechslung mal laut Musik hören möchte, sollte die Waves-Straßenbahn nehmen. Sie dreht am Ring ihre Runden. Zur Pratersauna kommt man damit also nicht. Dort sollte man aber auf jeden Fall einen Sprung vorbeischauen, denn es wird der Brite Skream seinen wuchtigen Dubstep-Tracks von der Leine lassen.

In der Grellen Forelle feiert das deutsche Label Musik gewinnt Freunde (MGF) einen neuen Release. Dieser stammt vom heimischen Duo Cosmic Cowboys. Den Support übernehmen Ken Hayakawa, Her Piper und die Jungs vom Klub Fraktal.

Andrew VanWyngarden und Ben Goldwasser sind als MGMT weltweit bekannt. Ihren ironischen Schlachtruf „Time To Pretend“ konnte jeder Jugendliche zumindest beim Refrain nachsingen. Am Freitag kommen MGMT nach Wien. Im Gasometer werden sie dann ihr neues, enorm psychedelisches Album präsentieren.

Andrew Van Wyngarden und Ben Goldwasser sind als MGMT weltweit bekannt. Ihren ironischen Schlachtruf „Time To Pretend“ konnte jeder Jugendliche zumindest beim Refrain nachsingen. Am Freitag kommen MGMT nach Wien. Im Gasometer werden sie dann ihr neues, psychedelisches Album präsentieren.

Am Samstag feiert der Wiener Plattenladen Substance Geburtstag. Seit mittlerweile zwölf Jahren wechseln dort Platten, CDs und Bücher ihren Besitzer. Und das ist auch gut so. Als Dankeschön gibt es am Samstag auf jeden Einkauf einen Rabatt von 10 Prozent.

Im Club U wird der Produzent Le Chocolat Noir beim Everybody's Darling vorbeischauen und seine eigenen Tracks und andere Platten auflegen. Er hat auf Intergalactic FM eine eigene Radioshow und konzentriert sich musikalisch auf Disco, Elektro und Synthesizersounds der 80er- und 90er-Jahre.

GEWINNSPIEL: Wir verlosen 2x2 Karten fürs Everybody's Darling im Club U mit Le Chocolat Noir. Eine eMail mit dem Betreff "Schoko" an kult(at)kurier.at genügt. Die Gewinner werden verständigt.

In der Fluc Wanne spielt auf Einladung des Waves Fetivals die Schwedin Kate Boy und Roosevelt, das Solo-Projekt von Marius Lauber, seines Zeichens Schlagzeuger bei der Indie-Band Beat! Beat! Beat!. Einen Sprung sollte man auch im Odeon vorbeischauen. Dort gastieren Mmoths mit ihren chilly Wave-Pop und Sohn, der zurzeit auf Händen getragen wird.

Wer noch nie in Bratislava war, sollte sich unbedingt und schnell in Bewegung setzen. Diesen Samstag wäre zum Beispiel eine gute Möglichkeit, dieses Versäumnis nachzuholen. Es ist nämlich das Waves Festival zu Besuch. Das heißt: Am Abend gibt es in verschiedenen Locations in Bratislava viele Acts zu entdecken. Es verkehren übrigens auch Shuttle-Busse zwischen Wien und Bratislava.

Am Sonntag kann man sich bei der FM4 Radio Session von den Songs der Dänin Agnes Obel verzaubern lassen. Die bezaubernde wie herausragende Singer/Songwriterin wird ihr neues Album "Aventine" im Radiokulturhaus präsentieren. Wer dort hingehen möchte, der sollte sich schleunigst um Karten kümmern. Wie man zu diesen kommt, kann man hier nachlesen.

Am Montag kann man sich der gepflegten Schnulze hingeben. Im Brut im Künstlerhaus wird Dagobert den Schmalztopf mit Augenzwinkern anrühren und seine picksüßen Chansons im poppigen Gewand mit viel Hingabe und Leidenschaft präsentieren. Das tut zwar manchmal weh, ist in Summe aber gut fürs Herz.

So lange man kann, sollte man am Dienstag noch ins Crazy gehen. Denn ab Ende Oktober ist Schluss mit den wöchentlichen Crazy-Nächten am Donaukanal. Dazu gibt es im kommenden Blog, also an dieser Stelle, ein ausführliches Interview mit Rudi Wrany, dem Mann hinter Crazy.

"Matt Stuart shoots people" heißt es im Eigensinnig. Im Schauraum für Mode und Fotografie am St. Ulrichs Platz in Wien Neubau wird Matt Stuart, einer der interessantesten Street Photographer heutiger Zeit, seine Fotos präsentieren. Vernissage: Dienstag, 8. Oktober 2013, 19 - 22 Uhr Der Künstler ist anwesend. Der Eintritt ist frei.

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