Bildung beginnt früher

Weg für neue Kindergarten-Vereinbarung frei
Der Wert der Elementarpädagogen und Pädagoginnen wird weitläufig unterschätzt.
Philipp Wilhelmer

Philipp Wilhelmer

Wann immer in Österreich über Bildungspolitik debattiert wird, sprechen wir über Schulen und Universitäten. Geht es um Kleinkinder, haben große Teile der Öffentlichkeit das Bild von Verwahrungseinrichtungen vor Augen: Dort laden Rabeneltern die Kleinen ab, die von den „Kindergartentanten“ beaufsichtigt werden. Dass hier gut ausgebildete Pädagoginnen und Pädagogen am Werk sind, die ausgeklügelte Lehrpläne umsetzen, hat sich noch nicht herumgesprochen: Feinmotorik, Sprache, Sozialverhalten, erster Umgang mit Zahlen und Buchstaben ...

Was hier geleistet wird, kann über den späteren Bildungsweg entscheiden. So können Lehrkräfte aus den Volksschulen ein Lied davon singen, mit welchen Defiziten Kinder in die erste Klasse kommen, die nur schwer ausgebügelt werden können – nicht nur sprachlich. Der Unterschied: Lehrer haben eine starke Lobby in der Beamtengewerkschaft. Kindergartenpädagogen bleibt nur die Anerkennung. Das ist aber für ein Berufsbild zu wenig.

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