Apres-Ski: Die Gaudi ist vorbei, wenn es teuer wird

FILE PHOTO: A sign sits atop an apres-ski bar in Ischgl
Wer glaubt, dass schwarze Schafe zur Einsicht kommen, ist naiv. Zu groß die Gier, zu gering die Gefahr, dass einem etwas passiert
Simone Hoepke

Simone Hoepke

Party in der Pandemie? Kein Problem! Wer anderer Meinung ist, ist eine Spaßbremse, und überhaupt nimmt es der gemeine Österreicher mit den Regeln nicht so genau. Dieser Schlendrian macht ihn doch erst so richtig sympathisch. So zumindest die Denke diverser Szene-Wirte zwischen Kitzbühel und Wien. Imageschaden für den Tourismusstandort Österreich? Nein, in ihren Köpfen eher ein Kavaliersdelikt.

Wer glaubt, dass diese schwarzen Schafe der Gastro-Branche nach den jüngsten Après-Ski-Skandalen zur Einsicht kommen, ist hoffnungslos naiv. Zu groß die Gier, Geld zu scheffeln, zu gering die Gefahr, dass einem etwas passiert. Nur ein Beispiel: In Kitzbühel hat der Nachbarhotelier sieben Mal binnen drei Wochen die Polizei gerufen, weil nebenan auf den Tischen getanzt wurde, als ob es kein Omikron gebe. Bei dieser Gelegenheit musste sich der Hotelier angeblich sogar von einem Beamten anpflaumen lassen, der meinte, er hätte wohl „ein gestörtes Verhältnis“ zum Wirt nebenan. Klingt wie eine Episode aus einem Landkrimi oder der Piefke-Saga. Ist leider Realität.

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