Abstimmungspleite für Sigi Wolf: Mitarbeiter sind schlecht beraten
Das Ergebnis ist eindeutig. Knapp zwei Drittel der Belegschaft des MAN-Werks in Steyr haben gegen die Übernahme des Betriebs durch den heimischen Investor Sigi Wolf gestimmt. Dieser hatte sich vorab eine breite Zustimmung zu seinem Engagement gewünscht. Doch die Beschäftigten sehen in seinen Plänen keine Zukunft. Er wollte mehr als 1.000 von 2.356 Mitarbeitern abbauen und die Nettolöhne um rund 15 Prozent senken, um konkurrenzfähig zu bleiben.
Das gefällt naturgemäß den Betroffenen nicht. Niemand will für weniger Lohn gleich viel arbeiten. Und die Beschäftigten haben bereits Zugeständnisse gemacht. Doch für einen Unternehmer muss sich ein solcher Deal betriebswirtschaftlich rechnen, er ist kein Samariter. Am Ende des Tages geht es – auch im Sinne der Beschäftigten – um nachhaltige Gewinne. Und nicht um kurzfristiges Abcashen und dann Zusperren. Wolfs Konzept klang schlüssig und finanzierbar.
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