Warum Deutschförderklassen immer noch umstritten sind

Im letzten Schuljahr sollen 80 Prozent der Kinder aus Deutschförderklassen nach einem Jahr in die Regelklasse gewechselt sein, so das Ministerium.
Das Fördersystem für Kinder mit unzureichenden Deutschkenntnissen gibt es nun seit drei Jahren. Ein Logopäde kritisiert das System, das Ministerium hält daran fest.

Als die Deutschförderklassen ins Leben gerufen wurden, war die Aufregung groß, die Stimmen dagegen laut. Dann wurde es aber ruhiger um die im Schuljahr 2018/2019 gestarteten Klassen, in denen Schüler, die dem Unterricht aufgrund unzureichender Sprachkenntnisse nicht folgen können, eigens unterrichtet werden. Doch fördern sie auch tatsächlich die Kinder, die es brauchen?

Ali Dönmez sagt Nein. Der Logopäde ist Initiator der Petition "Lasst Kinder gemeinsam lernen!" Fast 12.000-mal wurde bisher unterschrieben, damit "die Deutschförderklassen durch ein schulautonom adaptierbares Modell ersetzt werden". Ende Mai wurden die ersten 10.000 Unterschriften auch an den Bildungsminister übergeben. "Allerdings hatte er sich unseren Petitionsbrief vorher nicht mal durchgelesen", sagt der gefrustete Dönmez.

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