Weiblich und unterbezahlt: Keine Chance auf Staatsbürgerschaft

Weiblich und unterbezahlt: Keine Chance auf Staatsbürgerschaft
1,5 Millionen Menschen wohnen in Österreich und dürfen nicht wählen. Woran das liegt.

"Zahl der Einbürgerungen verdoppelt". Diese Schlagzeile wirft ein falsches Licht auf die aktuelle Debatte. Von den 4.865   im ersten Quartal 2022 eingebürgerten Personen sind nämlich   knapp 40 Prozent Nachkommen von NS-Opfern, das Sonderprogramm ist daher als Einmaleffekt zu zählen. Die Einbürgerungszahlen sind nämlich seit Jahren rückläufig, weshalb die Arbeiterkammer zuletzt erneut einen niederschwelligen Zugang zur Staatsbürgerschaft forderte. Die Verfahren sollen beschleunigt, die Kosten gesenkt werden. Zudem sei die Vergabe der Staatsbürgerschaft nach dem Abstammungsprinzip nicht mehr zeitgemäß. 

"Die Staatsbürgerschaft ist ein hohes Gut und darf nicht leichtfertig vergeben werden", konterte die ÖVP-Generalsekretärin Laura Sachslehner. Ihre Partei sei "der Garant dafür, dass es keinesfalls zu dieser Entwertung der Staatsbürgerschaft kommt. Denn die Staatsbürgerschaft muss man sich verdienen", stellte Sachslehner fest. 

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